Sozialpädagogische Familienhilfe
Bei einer sozialpädagogischen Familienhilfe kommt eine Person stundenweise zu Ihrer Familie nach Hause und bietet Hilfe bei der Erziehung und bei Alltagsproblemen an. Sie ist für Sie alle da, d.h. sie redet mit Ihnen über Ihre Probleme und entwickelt mit Ihnen entsprechende Lösungen. Sie unternimmt teilweise etwas gemeinsam mit Ihren Kindern und unterstützt bei Schulaufgaben und Schulproblemen. Das entscheidet sich, je nachdem was Sie und Ihre Familie braucht.
Diese Hilfe ist dazu da, Sie und Ihre Familie soweit zu unterstützen, dass Sie bald dazu in der Lage sind, Ihre Probleme wieder selbständig und von der Jugendhilfe unabhängig zu bewältigen. Der*die sozialpädagogische Familienhelfer*in wird einige Zeit bei Ihnen zu Hause verbringen, es ist also sinnvoll, dass Sie sich bei der Auswahl dieser Person aktiv beteiligen.
Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer*innen
Einzelfallhelfer*innen, Erziehungsbeistände oder Betreuungshelfer*innen sind Personen, die ganz alleine dem Kind oder Jugendlichen zur Seite gestellt werden. Er* oder sie* trifft sich in der Regel 1-2 Mal in der Woche mit Ihrem Kind. Dann besucht er*sie Ihr Kind zu Hause oder unternimmt etwas zusammen mit ihm. Mit ihm* oder ihr* kann Ihr Kind Zukunftspläne schmieden oder seine Fragen, Sorgen und Probleme besprechen, die seinen Alltag, seine Freunde, seine Familie oder die Schule betreffen. Die Person kann und wird dem Kind keine Entscheidungen oder Aufgaben abnehmen, aber es dabei unterstützen, dass es sie gut bewältigen kann. Ihr Kind soll das alles in Zukunft ja auch alleine schaffen können.
Wichtig ist für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, dass sich beide gut verstehen. Ihr Kind sollte also bei der Auswahl der*des inzelfallhelfer*in unbedingt mitreden. Ihr Kind und Sie haben das Recht dazu.
Soziale Gruppenarbeit
Soziale Gruppenarbeit findet in der Regel zweimal wöchentlich statt. Kinder und Jugendliche besuchen eine sozialpädagogisch betreute Gruppe, in der sie
– andere Kinder und Jugendliche treffen,
– ihr eigenes Verhalten verstehen und verändern können,
– Entwicklungsverzögerungen aufholen können und
– bei Schwierigkeiten des alltäglichen Lebens Hilfe erhalten.
Die Betreuer*innen führen regelmäßig Gespräche mit den Eltern.
Tagesgruppe
Tagesgruppen werden insbesondere für Kinder im Alter von 7-12 Jahren, zum Teil aber auch für Jugendliche angeboten. Das Kind bzw. der*die Jugendliche wird mehrere Stunden pro Tag in einer geeigneten Einrichtung betreut, wohnt und schläft aber weiter zuhause in der Familie.
Üblicherweise werden zudem intensive Gespräche mit Ihnen geführt. Die schulische Förderung wird eng begleitet.